Walter Giesler

Heilpraktiker
Klassische Homöopathie

Theaterplatz 9
52062 Aachen
Tel: 0241 -
40 16 590
(Anrufbeantworter)

E-Mail:
info@WalterGiesler.de

Was ist Homöopathie ?

Die Wirkung eines homöopathischen Heilmittels beruht ausschließlich auf der Anregung der Selbstheilungskräfte des Körpers. Nach der Überzeugung Hahnemanns setzt die Heilwirkung eine Ähnlichkeit zwischen Arzneimittel und Krankheitszeichen des Patienten voraus. Ein Stoff unserer natürlichen Umwelt wird durch sorgfältige Verreibung und eine vielstufige Verdünnung und Verschüttelung "potenziert" zum Heilmittel. Die Mechanismen der dabei stattfindenden Informationsübertragung sind noch unbekannt, weswegen der Homöopathie trotz 200 Jahren Erfahrung oft der Vorwurf der Unwissenschaftlichkeit gemacht wird. Bilden Sie sich also Ihre eigene Meinung!

 

Ähnlichkeit

Der griechische Wortstamm von "Homöopathie" bedeutet "gleiches Leiden". Ein Heilmittel ist dann homöopathisch, wenn es in der Lage ist, bei einem Gesunden die Krankheitssymptome hervorzurufen, die am Patienten auffällig sind. Eine Besserung ist aber nicht durch die selbe Substanz möglich, sondern nur durch eine andere, die aber möglichst ähnliche Symptome hervorruft.
Gegen einen Alkoholkater würde man also nicht potenzierten Alkohol einsetzen, da dies den Körper zusätzlich schwächen würde. Ein Impuls aber, der durch ein ganz anderes Mittel gesetzt wird, das dafür bekannt ist dem Krankheitsfall ähnliche Symptome zu erzeugen, kann eine Besserung bewirken. Das könnte z.B. die Brechnuss (Nux vomica) oder Holzkohle (Carbo vegetabilis) sein - oder 70 andere Mittel, die ich danach auswähle, mit welchen Symptomen der Vergiftete vor dem Hintergrund seiner individuellen Konstitution reagiert.

 

Arzneimittelprüfung

Für den Homöopathen ist es also wichtig, möglichst viele unterschiedliche Stoffe in Ihren Wirkungen auf den Organismus zu kennen. Dazu kann man im Falle giftiger Stoffe auf Vergiftungsbeschreibungen zurückgreifen, aber für eine Blume wie Arnika sicher nicht. Hier arbeitet die Homöopathie mit Prüfungen am Gesunden. Die homöopathisch "potenzierte" Zubereitung (siehe unten) wird von Gruppen von Freiwilligen so lange eingenommen, bis erste Symptome erscheinen, die der Prüfer "normal" nicht kennt. Diese Symptome werden notiert und mit denen anderer Prüfer abgeglichen. Häufige Symptome werden publiziert und können am Kranken verifiziert werden. Da dieses Verfahren seit 200 Jahren praktiziert wird, kann die Homöopathie heute auf enorme Datenmengen zurückgreifen

 

Arzneimittelbild

Ausgangsstoffe für homöopathische Heilmittel sind vielfach Minerale, dabei so alltägliche wie Kochsalz oder wertvolle wie Gold. Viele Pflanzen, häufig solche, die auch in der Volksmedizin eingesetzt wurden, sowie einige tierische Stoffe wie Tintenfischtinte oder Bienengift ergänzen die Auswahl auf ca. 2000 Mittel, von denen ca. 300 häufig eingesetzt werden.

Aus den Erfahrungen vieler Prüfer, zusammen mit den Erkenntnissen der Giftwirkung und mit Bestätigungen des Einsatzes am Kranken haben viele Autoren Arzneimittelbilder zusammengestellt, die in teilweise 10-bändigen Büchern veröffentlicht wurden. Je nach Autor wird mehr Wert auf psychische Symptome oder körperliche gelegt, die Sortierung folgt dem einen oder anderen Schema, aber am Ende ergibt sich für jedes Mittel ein Bild, das in seiner Vielfalt mit dem erkrankten Patienten verglichen werden kann und möglichst zur Deckung gebracht werden soll.

Für den Homöopathen ist die Diagnose "Brustfellentzündung" ziemlich ungenau, denn er möchte am ganzen Menschen noch sehen, ob z.B. Essen oder Verägerung die Erkrankung verschlimmert und ob der Kranke z.B. ständig von seinem Büro redet, das auf ihn wartet, bevor er sich zwischen dem "Arzneimittelbild" von Bryonia oder 20 anderen entscheidet.

 

Potenzierung

Das Hahnemann'sche Verfahren zur Arzneiherstellung beginnt mit ca. 60mg (1 Gran) der Ausgangssubstanz, die in einem mehrschrittigen Verfahren in einer großen Reibeschale eine Stunde lang in 100g Milchzucker verrieben werden. Vom Endprodukt werden wieder 60mg in gleicher Weise eine Stunde verrieben und noch ein drittes Mal. Wer die Gelegenheit hatte, eine solche Verreibung selbst durchzuführen, weiß, dass während der Verreibung schon einzelne Symptome des Mittels spürbar werden - so unerklärlich das auch scheinen mag.

Das Endprodukt der Verreibung ist die "Potenz" C3, die immerhin noch ein millionstel Teil (1ppm) der Ausgangssubstanz enthält. Davon wird nun ein Gran in einem Fläschchen mit 2/3 alkoholischer Lösung aufgelöst und das Fläschchen 10 mal kräftig aufgeschlagen. Ein Tropfen davon wird in ein neues Fläschchen mit 99 Tropfen Wasser-Weingeist-Mischung gegeben und wieder wie oben "verschüttelt". Bei jeder Stufe wird also nicht nur 1:100 verdünnt, sondern auch verschüttelt - "dynamisiert", wie Hahnemann es nannte. Ab dem 12. Schritt, der "C12", ist rechnerisch kein Molekül der Ausgangssubstanz mehr in der Lösung, die Wirkung als Heilmittel nimmt jedoch immer weiter zu. Es ist, als würde die "Idee" der Ausgangssubstanz immer mehr zum Tragen kommen. Zur Haltbarmachung werden 500 Streukügelchen (Globuli) mit einem Tropfen der Lösung benetzt. Die Globuli müssen allerdings aus Rohrzucker sein, Milchzucker hat die Speichermöglichkeit nicht.

 

Übertragung

Hahnemann hat mit seinem Verfahren zur Aufschließung der Arzneikräfte auch unarzneilicher Substanzen sicher Anleihen bei den Alchemisten des Mittelalters machen können, uns sind diese Quellen heute nicht mehr zugänglich. Andererseits fehlen uns noch die Messgeräte zur Erfassung der Art von Informationsübertragung, die durch ein homöopathisches Heilmittel stattfindet. Nachdem ich 25 Jahre in der Industrieelektronik tätig war, fand ich das Nicht-Messbare der Homöopathie zunächst unbegreiflich und dann besonders faszinierend. Gleichzeitig ist die Vielzahl und die Feinheit der ineinandergreifenden Regelkreise im menschlichen Körper so unüberschaubar und "wunderbar", dass sie durch die bis jetzt bekannten Informationsträger auch nicht annähernd erklärlich ist. Es bleibt spannend!

 

Mehr zum Thema:

 

Video: Homöopathie (arte)

 

Beispiele für Arzneimittelbilder im Netz:

Bryonia

Nux Vomica (PDF)